Sie leben gern in Dresden oder in Freiberg, Leipzig, Chemnitz, Zwickau. Sie lieben die Semperoper, essen gern Spargel oder Apfelstrudel, finden die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland bewundernswert, schätzen die Sicherheit in Deutschland, gehen gern in der Dresdner Neustadt und anderswo aus, hören Musik, spielen Fußball, sind gläubig oder auch nicht.
Sie studieren verschiedene Fächer wie Informatik, Wirtschaft, Grundwassermanagement oder promovieren in Pädagogik oder Mathematik. Manche haben das Studium bereits abgeschlossen, andere sind gerade im Sprachkurs. Alle sind Teilnehmende des Studienbegleitprogrammes für Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Südosteuropa im Sommersemester 2016.
Doch einige von ihnen sind zutiefst entsetzt und wünschen sich so schnell wie möglich weg aus Dresden, Leipzig, Deutschland. Oder können einfach nicht fassen, zu welchen Äußerungen, welchem Hass und aggressivem Verhalten Menschen in diesem „hoch entwickelten Industrieland“ in der Lage sind.