Die HUGO BOSS AG aus dem schwäbischen Metzingen, heute mit ca. 2,5 Milliarden Euro Jahresumsatz die führende deutsche Marke für Herrenmode, begann 1924 als „Berufskleiderfabrik“.
Später warb BOSS mit Lieferungen „für SA und SS“. Im 2. Weltkrieg wurden dort Uniformen u.a. von Kriegsgefangenen aus Frankreich und Zwangsarbeiter*innen aus Polen genäht (siehe http://www.metzingen-zwangsarbeit.de/ ). Nach dem Krieg stufte man Firmengründer Hugo Ferdinand Boss als „Mitläufer“ ein, die Firma stellte auf Anzüge um.
Die Platzierung der Marke im Luxussegment gelang ab 1969 den Gebrüdern Holy. Sie machten HUGO BOSS, den Dominanz ausstrahlenden Namen ihres Großvaters, weltweit bekannt. Als Ende der 1990er die Rolle der Firma im Nationalsozialismus publik wurde, trat sie dem Zwangsarbeiter-Entschädigungsfond bei. Jetzt wird die HUGO BOSS AG von ihrer Gegenwart eingeholt: In Osteuropa und der Türkei fand ein Forschungsteam der CCC in den Fabriken der Luxusmarke Armutslöhne und Schikanen gegen engagierte Arbeiter*innen vor (siehe http://lohnzumleben.de/izmir/ ). Frauen wurden beschimpft, sexuell belästigt und mussten sich verpflichten, fünf Jahre lang nicht schwanger zu werden. (siehe http://lohnzumleben.de/aktionhugoboss/ ).