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Das Team des Entwicklungspolitischen Netzwerkes stellt sich kurz vor!

geschrieben von  fairquer Mai 22, 2015

Schon seit 1995 existiert das ENS. Damals haben 15 Vereine das Netzwerk gegründet. Heute sind über 50 Initiativen und Vereine Mitglied des Netzwerkes. Am Anfang kamen die Vereine vor allem aus dem Fairen Handel, später gesellten sich globalisierungskritische Initiativen und Menschenrechtsorganisationen dazu. In letzter Zeit finden vor allem Organisationen zu uns, die partnerschaftlich mit NRO in den Ländern des Globalen Südens verbunden sind. Natürlich gab und gibt es zu jeder Zeit im ENS Vereine aus allen Bereichen. Das ENS-Team ist inzwischen auch gewachsen. 1995 koordinierte nur eine Person – Corinna Hölzel – die Arbeit des ENS. Heute arbeiten wir zu acht, wenn auch niemand auf einer Vollzeitstelle. Wir denken, es ist mal Zeit, dass ENS-Team kurz vorzustellen. Und mehr zum ENS findet sich hier: www.einewelt-sachsen.de

Wirtschaft und Menschenrechte: Bettina Musiolek

Seit 2010 arbeite ich im Team des ENS mit und das ist ein echter Traumjob. Die KollegInnen im ENS wie auch auf der Etage in der Dresdner Kreuzstraße sorgen dafür. Der Wermutstropfen ist wie so oft bei weitgehend selbstbestimmtem Arbeiten die ständige Sorge um die Finanzierung der Projektmittel und der Personalkosten. Im ENS verantworte ich den Bereich Wirtschaft und Menschenrechte, innerhalb dessen es bei mir in erster Linie um Mode und Klamotten geht, aber auch um andere Konsumartikel, um solidarische Ökonomie und wirtschaftlich-soziale Menschenrechte. Seit 1994 bin ich ehrenamtlich und projektfinanziert im Netzwerk der internationalen Clean Clothes Campaign aktiv und habe sie 1995 in Deutschland als Kampagne für Saubere Kleidung mit gegründet. Im ENS versuche ich den Spagat von lokal und global handeln: Einerseits lokal Mitgliedsgruppen und BürgerInnen zu mobilisieren und andererseits durch globale Vernetzungen und Recherchen insbesondere in post-sozialistischen Ländern Europas und der Türkei – im Globalen Osten – ArbeiterInnen zu unterstützen. Die Probleme des Globalen Ostens versuche ich aus ihrem Schlummer in der entwicklungspolitischen und Globalisierungs-Debatte herauszuholen, wo sie kaum vorkommen neben den Problemen des Globalen Südens.

In unserem kleinen ENS-Referat Wirtschaft und Menschenrechte haben wir zwei Schwerpunkte: Zum einen die Kleiderkampagne mit ihrer Sensibilisierung von BürgerInnen zum Thema Mode. Hier steht z.Z. das Thema Lohn zum Leben im Mittelpunkt.

Zum anderen versuchen wir diejenigen, die als Großkunden einen größeren Einfluss und als öffentliche Hand eine größere Verantwortung als wir VerbraucherInnen haben, für ein bewusstes Einkaufsverhalten zu mobilisieren. Bis dato sind Vergabegesetze die einzige verbindliche Möglichkeit, Bekleidungslieferanten der öffentlichen Hand zur Beachtung von Menschenrechten entlang ihrer Lieferketten auch außerhalb des eigenen Landes zu verpflichten. Dieses Thema wird von Antonia schwerpunktmäßig mit der Allianz SACHSEN KAUFT FAIR betreut. Für Fragen und Anregungen stehen wir sehr gern zur Verfügung. Bis bald!

Alle Jahre wieder gibt’s ein FSJ: Diesmal mit Doreen Grygar

Nun schon seit September 2013 helfe ich im ENS, im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres Politik, mit. So wie viele junge Menschen nutzte ich nach der Schule die Gelegenheit, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, um mich zu orientieren. Noch heute bin ich froh, dass ich vor neun Monaten hier im ENS gelandet bin, denn ich fühle mich hier pudelwohl. Schön finde ich, dass ich nicht nur viele Projekte und Aktivitäten des ENS unterstützen und mit umsetzen kann, und somit Einblicke in viele verschiedene Facetten der Arbeit des ENS erhalte, sondern auch im ENS-Team gefragt bin und meinen Teamkolleg*innen tatkräftig zur Seite stehe. Für diese fairquer ging ich mit meiner Digitalkamera einfach mal durch die Äußere Neustadt in Dresden spazieren und hatte den Auftrag, Street-Art mit politischer Aussage zu fotografieren. Kaum zu glauben, was ich so alles an Hauswänden, in Hinterhöfen oder auch auf offener Straße fand. Leider neigt sich meine Zeit hier nun schon dem Ende zu. Dem oder der Nachfolger*in wünsche ich hier genauso viel Spaß und Erfüllung und bedanke mich schon einmal für die tolle Zeit, die ich hier verbringen durfte!

Beratung und Begleitung: Dorothea Trappe

Nach zwei Jahren Pause bin ich seit September 2013 wieder im ENS-Büro angekommen. Dank der spannenden Themen aber vor allem dank der tollen Kolleg_innen und dem sehr wertschätzenden Vorstand macht mir selbst die tröge Finanzierungsarbeit Spaß. Ich berate Gruppen und Vereine bei der Finanzierung ihrer Vorhaben und kümmere mich um die Planung und Verwaltung der Finanzen hier im ENS. Miguel Angel Ruiz Martínez begleite ich bei der Beratung von Migrant_innen und interkulturellen Organisationen in der entwicklungspolitischen Arbeit hier in Sachsen besonders in Leipzig (soweit dies von Dresden aus möglich ist). Die gemeinsamen Diskussionen führen oft zu spannenden Entdeckungen und zum Umdenken über festgefügte entwicklungspolitische Thesen. Gern koordiniere ich auch Teamentwicklung und Geldgeberkommunikation des ENS. Auch in Projekten wie der Vorbereitung des Weltladentreffens Ost 2015 oder der Vernetzung der von der Stiftung Nord-Süd-Brücken geförderten Personalstellen in Sachsen bin ich aktiv. Für die Jurytagung „genialsozial-Deine Arbeit gegen Armut“ organisieren wir als ENS den inhaltlichen Teil über Gerechtigkeit und Entwicklungspolitik. Am Ende der Tagung entscheiden die über 100 Jugendlichen, welche Auslands-Projekte von sächsischen Eine-Welt-Gruppen sie mit ihrem Geld fördern möchten. Das Engagement dieser Jugendlichen, die vielen neuen Mitgliedsgruppen und natürlich die Beständigkeit der langjährigen Mitglieder und Förderer motiviert mich für die kommende Zeit! Danke!

Am Werk: Miguel Angel Ruiz Martínez

Seit September 2009 existiert beim ENS eine Stelle für die Beratung für Migrant_innen und interkulturelle Organisationen. Ziel ist es die Partizipation von Migrant_innen und Migranten-Organisationen in der entwicklungspolitischen Arbeit Sachsens zu stärken und sie bei ihren Tätigkeiten zu begleiten, soweit sie das wünschen. Meine Stelle hat ihren Sitz in Leipzig. Die Arbeitsbereiche gehen von der Organisation von Seminaren und entwicklungspolitischen Veranstaltungen über Vereinswesen und Lobbyarbeit bis hin zu Vernetzungsarbeit auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Seit 2010 bietet das ENS durch die Beratungsstelle ein Qualifizierungsangebot für den Bereich entwicklungspolitischer Bildungsarbeit: Die Qualifizierungsreihe für Referent_innen von Globalem Lernen. Hauptziel ist es, Migrant_innen in die Bildungsarbeit einzubeziehen. Die Hauptzielgruppe sind Migrant_innen, aber auch Nicht-Migant_innen nehmen teil. Augenmerk der Qualifizierung ist eine interkulturelle und multidimensionale Herangehensweise in der Bildungsarbeit anzustoßen. Seit Anfang 2013 bilden die problematischen Situationen der Flüchtlinge in Leipzig einen Schwerpunkt meiner Arbeit. Dazu kooperiere ich mit verschieden Arbeitsgruppen und Vereinen in Gohlis und Wahren. All dies wäre nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung von den Kolleginnen in Dresden.

Politisch kreativ: Antonia Mertsching

Seit Oktober 2013 arbeite ich im Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen, hauptsächlich im Bereich Öffentliche Beschaffung und in der Kampagne „Sachsen, kauf fair!“. Zuvor habe ich ziemlich lange studiert: Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften und Soziologie. Weiterhin habe ich das Begleitstudium Lateinamerika absolviert. Neben meinem Studium habe ich einige Arbeitserfahrungen in diversen Jobs (Küchen- oder Bürohilfe) gesammelt und meine „wahren“ Talente über mein ehrenamtliches Engagement bei der TU-Umweltinitiative entdeckt. Ich hab dann so lange studiert, weil ich Angst vor dem Arbeitsleben hatte: Berufsalltag stellte ich mir wie eine qualvolle 40h-Arbeitswoche vor, die man sich immer vorbei wünschte und nur an den Wochenenden „lebt“; und für die Arbeit, die ich gerne machte, würde mich wohl niemals jemand bezahlen.. Aber ich hab mich geirrt! Dank des ENS kann ich politisch meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich komme jeden Tag gerne hierher, schreibe und bekomme Mails, organisiere eine Kampagne und Veranstaltungen, tausche mich mit vielen Leuten aus, bekomme mittelbar etwas von der ‚sächsischen Demokratie‘ mit und übe mich in Lobbyarbeit. Allerdings frage ich mich immer noch, ob ich nicht woanders hingehen sollte, weil der Freistaat so dunkelschwarz gefärbt ist. Oder ob ich besser hier bleiben will? Immerhin ist noch so viel zu tun im Entwicklungsland Sachsen!

Außen- und Innenpolitik: Anne Schicht

Während meines Studiums in Dresden lernte ich globale Dimensionen im Praktikum beim aha – anders handeln e.V. kennen. Das hat mich gefesselt. Und nicht mehr losgelassen. Nach einem Abstecher in die politische Didaktik wurde ich zunächst Elternzeitvertreterin von Dorothea Trappe im ENS – das war 2003, später teilten wir beide die Koordinationsstelle des ENS. Hier habe ich vor allem die hierarchiefreie und partizipative Arbeit mit dem Vorstand, den Mitgliedsgruppen und anderen Kooperationspartnern schätzen gelernt. Klar, manchmal dauern Debatten ganz schön lange, wenn alle zu Wort kommen und wenn wir möglichst alle „mitnehmen“ wollen. Andererseits würde es mir schwerfallen, nur „Ausführende“ von vorgegebenen Vorhaben zu sein, so stelle ich mir jedenfalls die Arbeit in z.B. Behörden vor. Im ENS koordiniere ich hauptsächlich, zum Beispiel das mittlerweile ganz schön große Team, die Kommunikation mit dem Vorstand, oder auch Veranstaltungen wie die entwicklungspolitischen Konferenzen. In den letzten Jahren ist die politische Interessensvertretung gegenüber der sächsischen Politik immer wichtiger und notwendiger geworden. Das kommt als ein Schwerpunkt noch hinzu. Freuen würde ich mich, wenn die ENS-Mitglieder sich weiter so stark einbringen und uns – dem ENS-Team – zeigen, was noch wichtig ist.

Neue Perspektiven: Janine Krenz

In meiner Schulzeit engagierte ich mich für das Programm „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“. Durch die dazu jährlich stattfindende Jurytagung, die inhaltlich vom ENS begleitet wird, war ich schon seit 2007 in Kontakt mit dem ENS. Lange Zeit blieb der Kontakt jedoch auf diese eine Veranstaltung beschränkt. Während meines Soziologiestudiums absolvierte ich dann im Frühjahr 2012 ein Praktikum beim ENS und bekam einen tieferen, mich sehr inspirierenden, Einblick in entwicklungspolitische Arbeit. Zu meiner Hauptbeschäftigung zählte die Bewerbung und Organisation der damals gerade frisch entstandenen Ausstellung „WEISS-SCHWARZ – Was wäre wenn… Neue Perspektiven auf gewohnte Bilder“. Seit dem hat mich das ENS nicht mehr losgelassen. Einmal die Woche genieße ich die Zeit mit den lieben Kolleg_innen und koordiniere die Ausstellung, Veranstaltungen dazu, versuche Menschen zur kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern zu ermutigen und dabei immer auch die eigene Perspektive zu hinterfragen.

Recherche statt Kaffee kochen: Fabienne Winkler

Seit März diesen Jahres bin ich Praktikantin im ENS-Team. Das bin ich sehr gerne, weil ich die Kolleg_innen mit ihren Idealen, ihren immer kritischen Fragen und ihrer Diskussionsfreudigkeit klasse finde und vor allem weil mich die Arbeitsschwerpunkte hier sehr interessieren. Im vergangenen Jahr habe ich mein Psychologie-Studium abgeschlossen. Für meine Diplomarbeit führte ich ein Kaufexperiment durch, bei dem ich getestet habe, welche und wie viele Informationen über die Arbeitsbedingungen in der Produktion Konsument_innen in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen. Die positiven Ergebnisse des Experiments sowie die anregenden Gespräche und Diskussionen, die ich durch meine Diplomarbeit mit vielen Menschen führte, animierten mich dazu, mich mehr für meine Überzeugungen einzusetzen, mich mehr mit politischen Themen auseinanderzusetzen, die mir wichtig erscheinen. So führte mich mein Weg zum ENS! In meinem Praktikum hier mache ich so allerlei verschiedene Dinge, z.B. war ich bei der Vorbereitung der diesjährigen Entwicklungspolitischen Konferenz dabei oder habe Recherchearbeiten betrieben. Nur Kaffee kochen und abspülen das durfte ich bis jetzt“leider“ noch nicht :-)

 

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